19.01.2022
Neue Texte in fetter Schrift
Sie sind so klein die weißen Mäuse mit den schwarzrotgoldenen Fahnen.
Allerdings können sie bei Erregung begierig Katzengröße erreichen. Gib ihnen nur einen schweren Unfall auf der Autobahn, dann ziehen sich ihre Körper ums zehnfache aus dem Fenster. Boa da, da. Alles voller Blut.
Die Handys sind auf Video eingestellt. Da können die Freunde prima sehen, wie Notarzt und Feuerwehr ums Leben der Verunglückten ringen.
Das ist aber alles noch zu weit weg.
Der voyeuristische Wahn lässt sie bis an die Unfallstelle gehen, auch wenn sie die Arbeit der Retter behindern. Sie bekommen einen Verweis vom Arzt und werden dann ausgesprochen pampig.
Schließlich sind sie es doch, die alles dokumentieren und der Welt über die Medien Einblick geben von der aufopferungsvollen Arbeit der Rettungskräfte.
Boa da, da. Alles voller Blut.
Komm Mama. Wir fahren. Reicht jetzt.
Ins Auto eingestiegen, ziehen sich ihre Körper wieder zusammen.
Es sind wirklich ganz kleine Mäuse.
In Zeiten der Pandemie geraten ihre Ängstlichkeit und Dreistigkeit zu einem absurden Cocktail. Sie kaufen alles Toilettenpapier leer, dass ja kein anderer im Vorteil ist. Als es nichts mehr gibt, fallen sie ins benachbarte Ausland ein. Jedes soziale Empfinden scheint aus ihren Herzen verbannt. Um die innere Eiseskälte wieder aufzufangen wird für Afrika gespendet, weil die Bilder der hungernden Kinder die äußere Eisschicht schmelzen lassen.
Auch die politische Elite ist völlig aus dem Häuschen.
Man ist gewohnt, dass die Vorhersehung immer nur das aktuelle Geldsäckel belastet. Brücken und Schulen sollen immer wieder mit späterem Geld saniert werden.
Dass jetzt für Masken und Spritzen sofort Milliarden ausgegeben werden müssen, , bringt die Gehirne der Politiker völlig durcheinander.
Es herrscht ein absurdes widersprüchliches Theater von Anweisungen.
Gelernt wird aus dieser Erfahrung im nachherein nichts. Gar nichts.
Es geht munter weiter, wie mit dem Ignorieren des Umweltschutzes.
Ha. Konferenz in Kanada. Da gibt`s bestimmt lecker Essen. Für das Klima kommt nichts dabei heraus. Der nächste Gipfel wird es richten.
Ansonsten leben die Schwarzrotgüldenen gerne im Wettkampf und der Bewertung. An sich schon durch die Arbeit ausgelaugt, geht ihr Sinnen nicht in Richtung entspanntes Genießen.
Kein Essen darf nur einfach lecker sein. Nein. Es muss bewertet werden.
Es muss doch einen Tagessieger geben.
Auch modisch darf nicht einfach so individuelle Klasse präsentiert werden.
Neiiiiiin. Es bedarf Noten um den Geschmack des anderen richtig einzuorden.
Jetzt kommt die Mäusemoral ans Licht.
Ich geb der Chantal liebgemeinte sechs Drecksackpunkte. Sie hat halt Schuhe an, die nicht zur übrigen Kleidung passen.
An der Schönheit von Wissen soll sich auch nicht so einfach erfreut werden.
Hier gehts nach Punkten Freunde.
Durch dieses System der Selbstkasteiung gehen Millionen von Mäuse Tag für Tag. Fängt ja schon in der Schule an.
Wer eine drei schreibt hätte auch die zwei gepackt.
Nichts reicht mehr.
Das macht krank.
Sagen jedenfalls die Psychiater, deren Klientel immer weiter wächst.
Um sich ihrer Liebe auf eiserne Art zu versichern, kraxeln die Tierchen in Köln auf die Hohenzollernbrücke. Ein Schloss wird verewigt und der Schlüssel gemeinsam in den Rhein geworfen. Zwei Jahre später dann die Scheidung.
Gute Nacht liebe Mäuschen. Heute habe ich leider kein Photo für euch.
WÄHREND DIE ANDEREN SCHLAFEN, SCHREIE ICH.
ICH SCHREIE SO LEISE, DASS ICH DIE ANDEREN NICHT WECKE.
Die Welt ist irre.
Auch irre schön.
Ein Fahrradfahrer fliegt gnadenlos an mir vorbei.
Ich wollt ihm noch was Gehässiges zurufen. Vorbei.
Im Bett kannst du träumen, Texte schreiben, malen und Musik auf dem Laptop machen. Praktisch austoben.
Um 4.30 wirst du ausgeschlafen wach und bereitest dir den ersten Kaffee. Du legst dich wieder hin und lässt die Gedanken einfach so fließen. Hier und da musst du grinsen wegen eines fiktiven lustigen Dialogs, der sich aus dem Nichts ergibt.
Zur gleichen Zeit läuft der Fernseher mit Geschichten aus der ganzen Welt. Grausame Kriegsszenen, Menschen, die andere aus Schutt und Asche retten. Die Panda Bärin hat Zwillinge geboren.
Dinge gleichzeitig wahrnehmen . Eine weibliche Fähigkeit.
Die Qualität des Liegens kommt der Entspanntheit beim Rauchen nahe. Oder.
Um dich vor Verweichlichung zu schützen, springst du auf und badest deine Füße wechselseitig in kaltem und warmen Wasser. Anschließend ein kurzes intensives Hanteltraining und.. zurück ins Bett.
Bald schon ist Mittag.
Ausgiebig essen und gestärkt gehst du an die weitere Arbeit.
Wo sonst wird die yogische Forderung nach dem Hier und Jetzt so radikal erfüllt.
Du bist ganz bei dir.
Es fing schon mit dem Namen an: COLD GERMANY.
In einer Zeit, in der Menschen sich nach Wärme sehnen, will die Band durch den Titel eine Kälte ID einrichten.
Anstatt mächtig warm und atmosphärisch aufzuspielen.
LINKIN PARK.
Ob es der eigene Frust und die eigene Wut waren, die jegliches Denken haben aussetzen lassen oder ob es die grundsätzlich fehlende Intelligenz und Sensibilität der Gruppe waren, die den Untergang beschleunigt haben, bleibt dahingestellt.
Was nutzt es Deutsch zu singen. wenn die Texte wie von Prolls gemacht sind.
Aber Leute es kommt noch besser: Ein Doofer erklärt einem anderen Doofen meine englischen Texte.
Ich hab Tränen gelacht.
Zewa Wisch und Weg-Haudrauf. Schon mal was von dynamischen Spiel gehört: ganz leise runter und dann Bamm.
Nä. Bis vier gezählt zum Friedhof.
Der Kopf fehlt.
Das kleine Mädchen in Gestalt einer reifen Frau läuft schon wieder wütend zur Obersten um sich über Kollegen zu beschweren. Feige, hinterrücks und verlogen. Sie fühlt ihre Macht und nutzt sie eiskalt.
Das ist ihre Bestimmung. Sie weiß nichts von ihrer Krankheit. Sie findet das rechtens. Ein Leben auf der Grenzlinie. Jahrelang war sie zuhause das verwahrloste Kind.
Ihr schönes energisches Gesicht macht den Eindruck eines zufriedenen Lebens mit einer glücklichen Familie. Niemand sieht ihr die übergroße Anstrengung an. Wie sie es geschafft hat alle Prüfungen zur Therapeutin zu überstehen ohne aufzufallen.
Ihr Handicap, dass ihre Sensibilität und hohe Intelligenz auf ein schwarzweißes Seelenleben stößt, bleibt einer stumpfen Umgebung verborgen.
Sie muss alle Bewertungen von anderen Menschen scannen um zu einer klaren Aussage zu kommen. Eine Sisyphus Arbeit. Allmählich wird dieses heimliche Lernen zum Kick. Sie fällt nicht auf. Sie lebt wie eine geheime Agentin.
Sie fährt mit ihrem schnellen Auto konzentriert halsbrecherisch, sobald sie von der Schule weiter entfernt ist, immer wissend wo sich der nächste Blitzer befindet.
Ebenso unterhält sie heimlich riskante schnell wechselnde Beziehungen.
Zum Beispiel zu dem kleinen Eisbären Knut.
Die ganze Klinik schaut zu, wie sie ihren Mann betrügt und wie verlogen das Image der heiligen Familie mit vier Kindern ist.
Aber sie ist erfolgreich.
Niemand fragt nach, woher ihre jähen Wutanfälle kommen.
An einem Mittwoch schreibt ein Kollege ihr seltsame Dinge, ohne Angst vor ihrer Macht. Er weiß, was ihr Hilfe bringt.
Erst ganz normale Beschreibungen ihres Heimatortes und dann plötzlich dass vier Kinder haben doch Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer ist.
Die Spannung zwischen den beiden ist die von Spionen. Was weisst du.
Immer weitere seltsame Szenen folgen. Sie ist fasziniert.
Gibt aber keine Antwort.
Von Muhammed Ali zum falschen Hasen. Irre.
Was weisst du über mich.
Doch dann spürt sie die Absicht seines Erzählens und die Wut steigt in ihr auf.
Will er ihr helfen. Das darf nicht sein. Er lässt meine Welt auffliegen.
Sie jagt die Strasse hoch, bis es zur Abzweigung kommt.
Hier liegt auf der Ecke die Polizeistation. Sie handelt wütend und impulsiv. Ich zeige ihn an. Er muss eine Gegenrede bringen und dann hab ich seine Gründe schwarz auf weiss.
Der Kollege erhält einen absoluten Freispruch.
Das sagt sie der Obersten natürlich nicht.
Mit einem Male wurde ihr klar, dass sie verlassen war.
Sie hatte dafür gesorgt, dass er gehen musste. Jetzt war er weg.
Wie raffiniert er war sie mit Frechheiten auf Distanz zu halten.
Wäre er nur fürsorglich geblieben, hätte sie ihn augenblicklich manipuliert.
Er sollte ein Bild von ihr haben, das sie gemalt hatte. Er durfte auf keinen Fall von ihrem Leid erfahren. Dazu war er durchweg zu gut gelaunt und mit Freude erfüllt bei der gemeinsamen Arbeit.
Anfangs wähnte sie ihn als Rangunteren.
Aber sein unverschämtes Selbstbewußtsein präsentierte ihn auf Augenhöhe.
In einer Sekunde schlug ihre Bewunderung in abgrundtiefen Hass um.
Er kann nichts von mir wissen und doch errät er meine Verhältnisse.
Er schiesst ins Blaue und trifft ins Schwarze.
Er soll meine Macht spüren. Er muss weg.
Ich ging in Eilendorf auf ein riesiges Schloss aus Fachwerk zu.
Vorgelagert ein großzügiger Park mit üppigen Büschen und prachtvollen Bäumen.
Der Weg führte geradewegs auf das Hauptgebäude zu.
Die einfache schwere Holztür stand weit offen.
Ihr Mann saß freundlich grinsend am Tisch und nickte zur Begrüßung.
Er wusste welches Risiko ich eingegangen war um ihr zu helfen.
Sie stand angelehnt an einem halbhohen Möbelstück.
Völlig entspannt, mit einer Tasse Tee in der Hand.
Auch sie grinste mich warmherzig an. Schweigend.
Ich erwachte aus diesem Traum von einzigartiger Atmosphäre.
Diese läppischen Fragen was nach dem Tod kommt. Immer will der Mensch Sicherheit.
Im Leben will er das. Obwohl es keine Sicherheit gibt. Auf sicherer Basis möchte er überrascht werden. Angenehm natürlich.
Aber im Tod darf es keine Überraschung geben.
Es fällt schwer, dass wir nur von A nach B gehen. Die Erregung, dass jeder Tag jetzt bedeutend wird, teilen wenige mit mir.
Lust mir zu schreiben, dann mach das doch einfach.
[email protected]
Nog een fijne dag. Ciao